Corona-Hilfe für die Kilimanjaro Region

September 2020

Mit Stand vom 29.April 2020 gab es in Tansania 509 bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2 und 21 bestätigte Todesfälle. Seitdem wurden aus Tansania keine Zahlen mehr an die WHO gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte dementsprechend deutlich höher liegen.

Im Faraja Hospital gab es seid Beginn der Corona-Pandemie 7 bestätigte Fälle, von denen 2 Patienten verstorben sind. Um eine Ansteckung von Patienten und Personal zu vermeiden wurden die Patienten mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion in den Privatzimmern des Krankenhauses isoliert. Dies sind die einzigen Einzelzimmer, die dem Krankenhaus zur Verfügung stehen, um Patienten zu isolieren.

 

Durch die zahlreichen Spenden, die uns innerhalb von kurzer Zeit erreicht haben, konnten wir das Faraja Hospital dabei unterstützen weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Von den Spendengeldern konnten zahlreiche "Community-masks" bei örtlichen Schneidern in Auftrag gegeben werden. Diese wurden sowohl dem Personal des Faraja Hospital, als auch den Patienten zusammen mit Aufklärungsbögen zur Verfügung gestellt. 

Darüber hinaus wurden für die Mitarbeiter des Faraja Hospitals Schutzvisiere gekauft, um das Arbeiten am Patienten für das Personal noch sicherer zu gestalten.

 

Seit einigen Wochen ist die Situation in der Kilimanjaro Region und auch im Faraja Hospital stabil. Auch wenn sich die Infektionszahlen nicht ermitteln lassen, da keine Tests durchgeführt werden, berichten die Ärzte aus dem Faraja Hospital nicht über neue Patienten mit Covid ähnlichen Symptomen. 

Die Schutzmaßnahmen innerhalb des Faraja Hospitals werden jedoch weiter aufrechterhalten und wie auch die Bevölkerung von Himo hoffen wir, dass die Situation weiterhin stabil bleibt. 

 

Ein Risiko für eine Ausbreitung des Virus in Tansania besteht nicht nur durch die Politik des Präsidenten Magufuli, der die Pandemie in Tansania für beendet erklärt hat und von Seiten der Regierung keine weiteren Schutzmaßnahmen empfiehlt, sondern auch in den anstehenden Wahlkampfveranstaltungen bis zur Präsidentenwahl Ende Oktober. 

April 2020

Auf der gesamten Welt hat sich SARS-CoV-2 mittlerweile ausgebreitet, Millionen Menschen infiziert und Hunderttausenden das Leben gekostet. Der afrikanische Kontinent ist bisher von einer großflächigen Epidemie verschont geblieben. Inzwischen hat das Virus  nahezu alle afrikanischen Länder erreicht. Die niedrigen Fallzahlen in den afrikanischen Ländern sind u.a. durch die geringen Möglichkeiten zur Testung auf das Virus zu erklären. Daher ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.  

Das Bedürfnis nach adäquater medizinischer Versorgung ist in diesen Zeiten groß. Ein Ausbruch von SARS-CoV-2 in Ländern wie Tansania, kann diese nicht nur in einem unvorstellbaren Ausmaß um Jahrzehnte zurückwerfen, sondern Hunderttausende Menschen das Leben kosten. 

Unsere Partner in Himo blicken auf große Herausforderungen. Sie stehen angesichts der globalen Lage täglich vor der Frage, wie sie mit wenigen Mitteln der Situation Herr werden können. 

Wie auch in Europa, ist einer der wichtigsten Ansätze im Kampf gegen SARS-CoV-2 die Vermeidung der rasanten Ausbreitung des Virus. Die Aufklärung der Bevölkerung, die Vorbereitung des medizinischen Personals und die Ausstattung mit Schutzmaterialien sind dabei entscheidend. Daher wollen wir das Faraja Hospital bei der kostenlosen Ausgabe von Behelfsmasken und Aufklärungsbögen an die Bevölkerung unterstützen. Diese so genannten "Community-Masks" sollen vor Ort nach einer Anleitung aus geeigneten Materialien hergestellt werden. Die Annahme der Wissenschaftler besteht darin, dass diese Masken einen Fremdschutz schaffen und so die Ausbreitung der Infektion vermindern. Der Eigenschutz der Masken ist hingegen wissenschaftlich nicht erwiesen. Zusammen mit den Ärzten des Faraja Hospitals haben wir einen Aufklärungsbogen, der über den Nutzen der Masken und weitere erforderliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen aufklärt, entwickelt. So wollen wir eine Sensibilisierung für die Gefahren des Virus, sowie erforderliche Maßnahmen erreichen und die Entstehung eines falschen Sicherheitsgefühls vermeiden. 

Um in schweren Zeiten wie diesen Beistand zu gewährleisten, benötigen wir Ihre Unterstützung. 

Mit ihrer Spende helfen Sie Aufklärungskampagnen über SARS-CoV-2 in der Kilimanjaro Region zu finanzieren, medizinisches Personal vorzubereiten und kostenlose Behelfsmasken herzustellen und auszugeben. 

Dieses Projekt liegt uns am Herzen und bietet die Möglichkeit internationale Verbundenheit und Solidarität zu zeigen. (Alle Infos zum Spendenkonto finden sie unten.)

 

Über Entwicklungen vom Projekt und zur aktuellen Lage in der Kilimanjaro Region werden Sie stets auf unserer Website auf dem Laufenden gehalten.